GFCA: Coaches Reunion I ein Riesenerfolg
veröffentlicht am 05.Dez.2005 @ 15:00:31 von MEB |
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Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse kamen am 27. November ca. 50 Coaches und Freunde zum ersten Meeting der German Football Coaches Association (GFCA e.V.) nach Kassel. Vor gut einem Jahr wurde die GFCA gegründet. Ziel der Vereinigung ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen den Coaches und die damit verbundene Weiterbildung zu fördern.
Neben den Fachvorträgen fand auf der Coaches Reunion ein reger Gedankenaustausch zwischen den Trainern verschiedenster deutschen Ligen statt und alle Teilnehmer waren sich am Ende der Veranstaltung einig: „Ein derartiges Coaches Meeting war längst überfällig. Wir alle haben viel dazugelernt und damit werden auch unsere Spieler und Vereine von unserem neu gewonnen Wissen profitieren.“
Auf der Coaches Reunion I referierten einige der besten deutschen Coaches, die nach ihrer Tätigkeit für hiesige Vereine auch international Erfahrung sammeln konnten. Als Referenten für die GFCA Coaches Reunion I konnten die NFL Europe Coaches Wanja Müller (Berlin Thunder), Patrick Esume (Hamburg Sea Devils, Training Camp Oakland Raiders), Markus Grahn (Frankfurt Galaxy) und Jörn Maier (ehem. Rhein Fire) sowie Lee Rowland (Darmstadt Diamonds) verpflichtet werden.
Weitere Coaches mussten offensichtlich ihren Auftritt als Speaker absagen, da sie von AFVD-Präsident Robert Huber entsprechend unter Druck gesetzt worden sein sollen. Huber soll Konsequenzen angedroht haben, falls die betreffenden Personen dort referieren. Seit Gründung der GFCA scheint der AFVD zu versuchen, die Etablierung der Vereinigung zu verhindern. Eine Androhung von Konsequenzen seitens Vertretern des AFVD für Coaches, die der GFCA beitreten bzw. sie unterstützen sind offensichtlich kein Einzelfall. Auch alle Bemühungen von Charles Thomas, Präsident der GFCA, mit AFVD-Präsident Robert Huber ins Gespräch zu kommen, sind gescheitert. „Selbstverständlich liegt es in unserem Interesse, mit dem AFVD zusammen zu arbeiten - wie es in jedem anderen Land, wo Football gespielt wird, üblich ist“, so Thomas.
Viele in Deutschland tätige Coaches beklagen die mangelnde Unterstützung seitens des AFVD. Immer wieder werden Lehrgänge zum Lizenzerwerb verschoben oder nicht in angemessenem Zeitrahmen angeboten. Kritik von Seiten der Trainer wird auch an den wenig spezifizierten Richtlinien für den Erwerb der A-Lizenz laut. „In den USA gibt es klare Richtlinien, die es für Lizenzen zu erfüllen gilt. Sind diese erfüllt, erhält man die entsprechende Lizenz. Hier in Deutschland ist es offensichtlich anders. Immer neue und andere, teils individuelle Vorgaben machen den Erwerb der A-Lizenz schwierig bis unmöglich. Hier erhält wohl nur ein Trainer die Lizenz, der auch dem Verband genehm ist“, so die Aussage eines Coaches.
Auch die im Sommer erschienene Trainerverordnung des AFVD lässt dem Verband erheblichen Spielraum für die Erteilung einer Trainerlizenz. Hier scheint es weniger um die fachliche Qualifikation des Trainers zu gehen, sondern vielmehr um die wohlwollende Haltung des Trainers gegenüber dem AFVD.
Eigentlich sollte man doch meinen, dass alle im Bereich American Football tätigen Personen, alles mögliche Tun, um diese Sportart zu fördern. Damit muss doch eigentlich auch das Ziel der GFCA, die Qualifikation der Coaches zu verbessern, höchste Anerkennung finden.
meb
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